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1407. März 10. Brieg.

Donnerstags nach Letare.

Ludwig II., Herzog von Schlesien und Herr zu Brieg, verkauft 10 Mark jährl. Zinses für 100 Mark Prager Groschen und polnischer Währung auf allen seinen Gütern zu Neudorf jenseits der Oder im Briegischen Weichgebilde gelegen, an Heinr. Schurgast, zahlbar durch den Schulzen und die Bauern des vorgenannten Gutes nach Brieg. Von jenen 10 Mark Zins gehören nach Heinrich Schurgast's Bestimmung 6 Mark dem jedesmaligen Altaristen der Pfarrkirche zum Corpus Christi in Schurgast, die übrigen 4 Mark ihm selbst für die Zeit seines Lebens, nach seinem Tode aber seinen und seines Bruders Stephan Schurgast's Kindern. Sollten diese Kinder noch vor Heinrich Schurgast sterben, dann sollten jene 4 Mark den benannten Altaristen und ihren Dienern zufallen. Der Schultze und die Bauern von Neudorf unterwerfen sich für den Fall, dass sie die Zahlung der obengenannten Zinsen vernachlässigen, der geistlichen Gerichtsbarkeit.

Z.: Nicolaus Lemberg, Mladotha de Steynavia, Nicolaus Stewicz, Con­rad Stal, Nicolaus de Sacco, Pet. Jenkewicz, Franz Briger, Ausfertiger dieses.

Landb. C.17. Eine kurze Erwähnung dieser Urkunde, wobei aber von 20 Mark die Rede ist, enthält das alte Repertor. des F. Brieg, B. 45, No. 214.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.



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